Auf dem Weg nachhause

Eine liebe Freundin (mein Geburtsjahrgang!) feiert seit Jahren jedes Jahr ihren 29. Geburtstag ? Heute schließe ich mich mal an.

Denn vor 29 Jahren, am 26. Oktober 1991, traf ein unsicherer Teenager im „Grundkurs des Glaubens“ in der Evang. Johannesgemeinde in Neustadt am Rübenberge die folgenschwere Entscheidung, sein Leben in die Hände von Jesus Christus zu legen. „Lebensübergabe“ wurde das genannt und bedeutet einfach: Ich erkenne an, dass ich nicht mein eigener Herr bin – und dass der, der mich geschaffen hat, der Experte dafür ist, wie und wofür ich mein Leben leben kann und sollte. Ich erkenne ihn als oberste Instanz an, bitte ihn um Vergebung dafür, dass ich buchstäblich „neben der Spur“ war und fange mit stolpernden Schritten an, ihm hinterherzugehen – das nennen wir „Nachfolge“.

Aus Gründen, die mir bis heute nicht ganz einleuchten (aber definitiv hat es mehr damit zu tun, wer er ist, als wer ich war oder bin), hat der Schöpfer des Universums sich entschieden, mich als sein Kind in seine Familie aufzunehmen, und zwar in alle Ewigkeit.

In 29 Jahren habe ich ein bisschen was gelernt, vieles versemmelt, und immer wieder erlebt, dass ich mich selten auf mich und meine guten Absichten verlassen kann, aber immer auf ihn. Ich habe erlebt, dass er immer treu ist – und bin deshalb ihm von Herzen dankbar, dass ich immer noch dabei bin.

Die „Nachfolge“ ist kein Spaziergang.
Ich habe manche Wunden und Enttäuschungen davongetragen und wohl auch anderen geschlagen.
Ich habe manche äußerst skurrilen Jesusnachfolger kennengelernt (und hege den Verdacht, einer davon zu sein) – und bin dankbar, dass weder ihr noch mein eigenes Versagen mich von diesem Weg abbringen konnten.
Ich habe auch gestaunt über Güte, Weisheit und Liebe Gottes im Leben von Leuten, bei denen ich nicht damit gerechnet hätte.

Ich ehre Gott für das, was er mir bis hierher geschenkt hat.
Ich freue mich auf den Weg, der noch vor mir liegt.
Ich bin neugierig auf das, was ich noch lernen darf.

Ich sage dir: Komm doch mit, es lohnt sich.
Und ich sage ihm: Danke, Vater. Ich liebe dich.
Ich geh weiter auf dem Weg nachhause.

Photo by Ante Hamersmit on Unsplash


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